GEO Tag der Natur 2019
Vielfalt an den Ufern und Berghängen des Millstätter Sees
Die 45 geladenen Forscher*innen hatten wieder 24 Stunden Zeit, möglichst viele Tier-, Pflanzen- und Pilzarten im abgegrenzten Untersuchungsgebiet am Ostufer des Millstätter Sees und in den umgebenden Berghängen von Döbriach und Radenthein festzustellen. Unter Einsatz einer großen Methodenvielfalt konnten in Summe mindestens 1166 verschiedene Arten nachgewiesen werden. Das Artenspektrum verteilt sich auf 457 Gefäßpflanzen, 88 Moose, 112 Pilze, 103 Flechten und 406 Tiere. Die Tierwelt gliedert sich in 5 Urinsekten-, 257 Insekten-, 4 Tausendfüßler-, 53 Spinnentier-, 4 Krebstier-, 10 Weichtier- sowie 73 Wirbeltierarten.
Tag der Natur 2019
Seltene Entdeckungen
Aus dem Tierreich wurden vor allem bei der Gruppe der Wirbellosen einige für die Forschung interessante Arten entdeckt. Neu für den Biosphärenpark sind z. B. die Weberknechtarten Kleiner Brettkanker, der seltene kleine Zehndorn sowie die in Kärnten seltene Maskenspinne. Außerdem wurde der bekannte Felsenspringer Machilis tirolensis, die Schwebfliegen „Volucella bombylans“, „Xanthogramma laetum“ und „Criorhina asilica“, der Wollschweber „Bombylius cinerascens“, sowie die Riesen-Schnake „Tipula maxima“ entdeckt. Mit der Haarmücke „Bibio longipes“ gelang zudem ein Erstnachweis für Österreich.
Berufsfischer Günther Palle präsentierte dutzende Fischarten aus nächster Nähe, darunter eine Reinanke oder Felche, Seeforellen, Welse, Flussbarsche und Schleien.