Die jahrhundertelange Bewirtschaftung der Höfe und die Beweidung der Almen haben zur Entstehung der typischen Kulturlandschaft der Nockberge beigetragen. Die bergbäuerliche Lebensweise prägt auch heute noch das Landschaftsbild und stellt einen Teil der bäuerlichen Existenzgrundlage dar.
Traditionelle Zäune, mit Lärchenschindeln gedeckte Dächer und Schnaiteleschen sind ebenso charakteristisch für die Region wie kulturhistorisch wertvolle Gebäude.
Nach dem Motto »Schutz durch Nutzung« unterstützt der Biosphärenpark Nockberge die Erhaltung typischer Landschaftselemente und fördert naturnahe Bewirtschaftungsformen. Als Besonderheit gilt die fast 1.000-jährige Almbeweidung in den Nockbergen bis in die Gipfelregionen, die sich in der hohen Qualität der erzeugten Produkte widerspiegelt.
Beeindruckende
Landschaft
Die Nockberge zählen zu den erdgeschichtlichen Raritäten. Sanfte Bergkuppen inmitten der sonst schroffen Alpen sind ihr charakteristisches Merkmal. Der Name “Nocke” leitet sich von den abgerundeten Formen der bis zu 2.440m hohen Gipfel ab. Teile dieser Gipfel blieben während der letzten Eiszeit eisfrei oder waren lokal vergletschert. Viele kleine hochgelegene Seen sind Relikte dieser ehemaligen Kargletscher. Die eisfreien Flächen bildeten Rückzugsgebiete für zahlreiche Pflanzen und Kleintiere.
Die Basis der Nockberge bilden über 500 Millionen Jahre alte kristalline Gesteine, die im Osten von einer jüngeren Kalk- und Dolomitschicht überlagert werden. Das dort versickernde Wasser erwärmt sich auf seinem Weg in die Tiefe und tritt im Tal von Kleinkirchheim als 36 °C warmes Thermalwasser wieder zu Tage.
Die Nockalmstraße
Die 34 km lange Nockalmstraße zwischen Innerkrems und Ebene Reichenau ist mit ihren 52 Kehren eine der schönsten Alpenstraßen, die Sie mit dem Auto, dem Motorrad und dem Bus erleben können. Mit sanfter Steigung schlängelt sich die Panoramastraße durch die Landschaft. Die Kehren werden im Dialekt “Reidn” genannt und jede Kehre ist einer heimischen Pflanze gewidmet.
An der Nockalmstraße befindet sich der größte zusammenhängende Zirbenwald im östlichen Alpenraum.
Entlang der Nockalmstraße können zahlreiche kostenlose Ausstellungen und Themenwege entdeckt werden – zur Stärkung kann in einer der Almhütten Rast gemacht werden.
Biosphärenpark Nockberge
Wandervorschlag
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Mehr InformationenDie Nockberge verfügen über ein ganzjähriges touristisches Potenzial. Im Sommer laden zahlreiche Ausflugsziele, Informationsstellen und Einkehrmöglichkeiten zum Entdecken ein. Im Winter begeistern Skigebiete, kilometerlange Loipen und Natureisplätze. Wer sich richtig auspowern will, begibt sich auf den Nockberge-Trail. Wer Entspannung sucht, besucht die Therme Bad Kleinkirchheim oder das Karlbad. Ob Wandern, Skifahren, Langlaufen oder Tiere beobachten – wer die Natur liebt und sich gerne in ihr aufhält, sollte sich so verhalten, dass sie uns auch in Zukunft erhalten bleibt.
Biosphärenpark Nockberge
Tradition
Die Gesellschaft und damit die Menschen sind das zentrale Element einer Region. Die Gemeinschaft im Biosphärenpark Nockberge ist geprägt von Traditionen, Geschichte, Engagement, Erfahrungen und einem starken Zusammenhalt, der über viele Jahre gewachsen ist. Bräuche und Traditionen werden häufig von Generation zu Generation weitergegeben und sind tief in der Kultur einer Region verwurzelt.
Im Biosphärenpark Nockberge existieren viele solcher Bräuche, die meist nur in dieser Region vorkommen. Ein Beispiel ist das bekannte Zaunringbraten. Ringzäune sind ein typischer Anblick im gesamten Biosphärenpark. Das Handwerk dahinter – das Zaunringbraten – ist eine alte Kunst, die heute nur noch wenige beherrschen. Im Frühjahr werden frische Fichtenzweige von den Stämmen genommen, die feinen Nebenäste entfernt und die Zweige über dem Feuer erhitzt, bis sie biegsam genug sind, um daraus Ringe zu formen. Aus diesen Rinden wird dann ein Zaun gebaut, der weder Nägel noch Schrauben benötigt.
Vielfältig wie der Biosphärenpark Nockberge
Regionale Kostbarkeiten
Das Leben in den Bergen ist seit jeher nicht einfach, aber es ist Antrieb für Innovation, Lehrmeister für Qualität und Wegweiser für das Wesentliche. So einzigartig wie der Biosphärenpark Nockberge sind auch die Produkte, die hier entstehen: unverfälscht, ursprünglich und ausgewogen.
Die Aufgaben eines Biosphärenparks umfassen ein breites Spektrum zum Schutz und zur Förderung der Region – von der Erhaltung der Landschaft über die Bewahrung der kulturellen Vielfalt bis hin zur Einbindung der Bevölkerung in die Entwicklung der Region. Der Trend zu mehr Regionalität ist im Biosphärenpark Nockberge deutlich spürbar. So gibt es zahlreiche Biosphärenpark-Partnerprodukte, die von landwirtschaftlichen und kulinarischen Erzeugnissen wie Milch- und Fleischprodukten, Brot und Honig bis hin zu handwerklichen Produkten wie Skiern, Snowboards und Einrichtungsgegenständen aus Zirbenholz reichen. Auch Hersteller von Bier, Gin, Eis, Sprossen und diversen Zirbenprodukten zählen zu den Biosphärenpark-Schätzen.
Der UNESCO Biosphärenpark Nockberge arbeitet mit zahlreichen Institutionen, aber auch Firmen und Privatpersonen zusammen. Durch unsere diversen Kooperationen entstehen wertvolle Synergien. Unsere Partnerschaften unterstützen die Förderung regionaler Wirtschaftskreisläufe und die Entwicklung sowie Vermarktung authentischer und innovativer Produkte. Dadurch sichern wir Zukunftschancen für die gesamte Region. Für uns sind Partner:innen alle, die sich aktiv an der nachhaltigen Entwicklung des Biosphärenparks Nockberge beteiligen.
Biosphärenpark-Schulen und Partnerschulen
- Volksschule Bad Kleinkirchheim
- Volksschule Döbriach
- Volksschule Ebene Reichenau
- Volksschule Eisentratten
- Volksschule Radenthein
- Mittelschule Nockberge
- Mittelschule Radenthein
- Volksschule Feld am See
- Volksschule Gmünd
- Volksschule Gnesau
- Volksschule Lieserhofen
- Volksschule Millstatt am See – Anna Gasser
- Volksschule Seeboden
- Volksschule Sirnitz
- Volksschule Trebesing
- Volksschule Treffling
- Neue Mittelschule Gmuend
- Bildungszentrum Litzlhof
- Lavantinum – GHO Loreto GmbH
- Mittelschule St. Paul im Lavanttal
Partnerbetriebe für Projektwochen
Produkt-Partnerbetriebe
- Shilling
- Håns & Frånz
- Nockberge Bauernhof-Eis
- Mitzii Gin
- Schrunerhof
- Ottingerhof
- Sprossenliebe
- Grubenbauer’s Almheu
- Tischlerei Warum
- Nockberge Honig
- Traugott Brandstätter- Honig
- Johann Briggl-Honig
- Sigi’s Natursaibling
- Nockfleisch
- Lasergravur Nockberge
- Zirbenkistl
- Gutzinger Hof
- Mallhof Biobauernhof
- Kaslab’n Nockberge
- Feine Biohonige